„Ich habe keine Bilanz gezogen“, sagt Peter Birrenbach aus Leubsdorf im GenerationenPodcast. Um hundert Jahre alt zu werden, habe er „nichts Besonderes gemacht“, aber „gesund gelebt – dank meiner lieben Frau“. Mit ihr ist er seit 72 Jahren verheiratet. Vielleicht auch deshalb fasst er sein Leben mit den Worten zusammen: „Ich kann nur von mir sagen, dass ich zufrieden bin.“ Doch die Jahre, in denen er erwachsen wurde, waren durch den Zweiten Weltkrieg geprägt. Auch davon berichtet er im GenerationenPodcast.
GenerationenPodcast.2024.10–Hundert Jahre Leben
Mehrere tausend Hörer in drei Jahren
Mit Peter Birrenbach als Gast haben sich die Podcast-Macher „selbst ein Geschenk gemacht“, wie sie sagen. Sie wollten damit auch dazu beitragen, dass „die Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse der alten Generation nicht einfach verlorengehen.“
„Wir sind zwar nicht gerade Influencer, aber in diesen drei Jahren haben uns um die 5.000Menschen zugehört“, berichtet Waltraud Schmaus. Sie ist gemeinsam mit Thomas Schwarz Ko-Moderatorin des GenerationenPodcast. Schmaus’ Mann Josef ist für die Technik verantwortlich. Die Themen „liegen auf der Straße“, sagen die Macher. Man müsse nur hinsehen. Sie reichen vom Karneval bis zu Fragen der Palliativmedizin, von Kulturaktivitäten und Rentenfragen bis zu Behindertensport oder Spezialausgaben zu den Themen Ukraine oder Bürgermeister-Wahl.
Jeden vierten Mittwoch im Monat online
„Was den Podcast aber ausmacht, sind seine Gäste,“ ergänzt Thomas Schwarz. Der jüngste war 15 und der älteste ist in diesem Monat ein ganz besonderer Gast – mit hundert Jahren. Die meisten „kommen etwas nervös zum ersten Podcast ihres Lebens und sind dann ganz überrascht, dass die Gespräche so entspannt ablaufen.“ Das übertrage sich auch auf die Zuhörer. Peter Birrenbach gehörte zu den „Gechillten, also den Entspannten“, erzählt Schwarz schmunzelnd. Bei einem Telefongespräch im Vorfeld habe er gesagt: „Ist doch ganz einfach: Ihr stellt die Fragen, und ich antworte Euch.“
Die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen
Von Anfang an wollten die Macher den GenerationenPodcast regelmäßig veröffentlichen. „Das setzt uns ein wenig unter angenehmen Zeitdruck,“ erklären beide. „Und die Hörer wissen, dass sie jeden Monat etwas Neues zu hören bekommen.“ Die Idee ist im Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde entstanden, dessen stellvertretende Vorsitze Waltraud Schmaus ist. „Wir wollten die Möglichkeiten der Digitalisierung für unsere Arbeit nutzen“, begründet sie diese – für einen Seniorenbeirat – immer noch ungewöhnliche Form der Kommunikation.
Zahl der Abonnenten wächst
Der GenerationenPodcast scheint immer beliebter zu werden. „Mit zur Zeit 40 Abonnenten sind wir zwar immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau“, wissen die Podcast-Macher. Aber sie zeigen sich optimistisch. Denn gerade in den vergangenen Monaten steigt die Zahl stetig an. Und da fast jede und jeder Youtube kennt, ist das auch der Kanal, der am meisten zum Hören des Podcast genutzt wird.
Der GenerationenPodcast ist wie immer auf gleich drei Kanälen zu hören – auf Spotify (t1p.de/generationenpodcast) , Youtube (t1p.de/generationen-podcast) und immer auch hier – auf der Homepage der VG.
(ts)